Liebe Schwestern und Brüder,
Weihnachten wird der alte Traum der Menschen Wirklichkeit:
Gott bekommt ein konkretes, zutiefst menschliches Gesicht: im Kind in der Krippe, im Lehrer der Bergpredigt, im Heiler der Kranken, im Brotbrecher des Abendmahlssaales, im zum Tode Verurteilten auf der Via Dolorosa und im Gekreuzigten am Schandpfahl.
Es ist hier immer dasselbe Gesicht, es ist Gottes Gesicht, das uns ansieht, es ist das Gesicht, in dem wir Gott erkennen dürfen.
Weihnachten ist das Fest an dem Gott uns ein Gesicht zeigt.
Das Kind in der Krippe von Betlehem sieht uns an, Gott schaut uns in ihm an und ermutigt uns, seinen Blick zu erwidern. Im Kind in der Krippe von Betlehem kann Gott angeschaut werden, ohne dass der Mensch, wie es noch bei Mose heißt, sterben müsste.
In den Augen des kleinen Kindes, auf seinen Lippen, in seinem Lächeln erstrahlt Gottes Herrlichkeit, die sich auch heute in unserem Gesicht und auf dem Gesicht unserer Schwestern und Brüder, besonders in jenem der Armen widerspiegelt. Dass sich die Herrlichkeit Gottes auf
dem Angesicht der Menschen widerspiegeln soll, wird in den Worten und Taten Jesu sichtbar.
An Weihnachten werden mit den Geschenken unter dem Weihnachtsbaum zahlreiche Wünsche erfüllt. Weltweit beschenken sich an diesem Tag die Menschen und sie wecken zumindest für einige Augenblicke in den Beschenkten Glücksgefühle. Besonders für die Kinder ist es sicher
das schönste Fest im Jahr.
Wir sollten aber nicht das eigentliche Geschenk übersehen, das Kind in der Krippe, das in uns wahres Glück, erfüllte Liebe und dauerhaften Frieden zu wecken vermag: Gott nimmt das Antlitz eines Menschen an, das freundliche, gütige, uns huldvoll zulächelnde Gesicht eines kleinen,
wehrlosen Kindes.
Herzlich danke ich allen, die das Leben in unseren Gemeinden und im Pastoralen Raum auf so vielfältige Weise durch ihr Engagement, ihre Begabungen und Fähigkeiten bereichern, mittragen und mitgestalten.
Ich wünsche Ihnen ein friedvolles und gnadenreiches Weihnachtsfest, Gottes reichen Segen und vor allem Gesundheit für das Neue Jahr.
Möge uns der Herr mit seinem Segen begleiten.
Mit einem weihnachtlichen Gruß
Pfarrer Ansgar Heckeroth