September 2020
Liebe Schwestern und Brüder,
das Corona-Virus wird unseren Alltag mittelfristig auch weiterhin bestimmen.
Ich hoffe, dass es vielen von uns gelungen ist, während der Sommerferien Erholung zu finden, um neue Kraft für den Alltag zu schöpfen. Es ist in dieser Zeit gewiss nicht
einfach. Gut ist es, dass jetzt nach den Sommerferien unsere Kindertagesstätten und Schulen ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten. Unsere Kinder und Jugendlichen
können ihre sozialen Kontakte wieder pflegen und in einen geregelten Alltag zurückkehren.
Gleichwohl betrachten wir die ansteigenden Infektionszahlen mit einer gewissen Besorgnis, gerade wenn wir jetzt in großen Schritten auf den Herbst und Winter zugehen.
Das erfordert von uns eine erhöhte Aufmerksamkeit, um die Zahl der Neuinfektionen möglichst gering zu halten, bis ein geeigneter Impfschutz zur Verfügung steht.
Das bringt gewiss noch einige Einschränkungen mit sich. Es dürfte inzwischen allgemeiner Konsens sein, dass wir uns aus vielfältigen Gründen einen zweiten landesweiten
Lockdown nicht erlauben können. Dennoch sollten wir versuchen, in einem Miteinander ein verantwortbares Gemeindeleben zu organisieren.
Inzwischen konnten die noch ausstehenden Erstkommunion- und Firmfeiern in ihrer Durchführung näher geplant werden, unter Beachtung der Maßgaben der aktuellen Corona-Schutzverordnung, die seit dem 12.08.2020 in NRW in Kraft ist, und der weiterhin geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen. Das ist uns inzwischen gelungen. Wir freuen uns darauf, die Erstkommunion- und Firmvorbereitung nunmehr zu einem guten Abschluss bringen zu können. Den Zutritt der jungen Menschen zum Eucharistischen
Sakrament und das Sakrament der Firmung dürfen wir nun in dieser Krisenzeit als starkes Zeichen des Heils deuten: Christus will den Menschen in den Sakramenten
kraftvoll, heilend, stärkend begegnen! Christus der Pantokrator (=Weltenherrscher) ist mächtiger als die Pandemie!
Darüber hinaus sind in den kommenden Monaten noch mehrere Taufen nachzuholen, die bisher verschoben werden mussten, und derzeit nur als Einzeltaufen gefeiert werden können. Erst nach der Corona-Pandemie werden wir zu den monatlichen Taufgottesdiensten wieder zurückkehren. Die Brautpaare dieses Jahres haben, bis auf wenige Ausnahmen, ihre Trauungen auf das kommende Jahr verschoben. Die Zahl der anstehenden Erstkommunionund Firmfeiern, Einzeltaufen und Trauungen hat nach reiflicher Überlegung dazu geführt, dass wir uns dazu entschieden haben, die bisherige Zahl an Eucharistiefeiern im September noch beizubehalten.
Denn für jeden Gottesdienst sind zwingend Ordner vorgeschrieben – und unsere Ehrenamtlichen leisten diesen Dienst schon über die Maßen. Und wir wollen, dass jeder,
der einen Gottesdienst besuchen will, nicht aufgrund einer coronabedingten Überfüllung an der Türe abgewiesen werden muss. Deshalb der sonntägliche Fokus auf die großen „Hauptkirchen“. Das ist schmerzlich für viele, bei denen die lokale Gegebenheit des Kirchbaus eine Feier der sonntäglichen Messe mit vielen Teilnehmern nicht zulässt. Das gilt auch für die Feier von Totenmessen mit verständlicherweise vielen und oft auch überregionalen Teilnehmern. Dafür bitten wir um Verständnis.
Kirchliche Gruppen sollen in einem Corona-konformen Rahmen unsere Pfarrheime wieder nutzen können. Nach den uns vorliegenden Vorgaben erarbeitet Herr Droste, unser neuer Verwaltungsleiter, in den kommenden Wochen für die einzelnen Pfarrheime im Pastoralen Raum ein Hygienekonzept und eine Hausordnung für eine Nutzung während der Corona-Pandemie, die mit unserem örtlichen Gesundheitsamt abzustimmen sind. Auch hier sind wir in der Verantwortung, denn die Kirchengemeinde muss sicherstellen, dass bei der Nutzung Abstands‑, Bestuhlungs- und Hygieneregeln eingehalten werden.
Weil das bei privaten Feiern oder Veranstaltungen nicht möglich und auch nicht erwünscht wäre, ist die Nutzung der Pfarrheime für private Veranstaltungen bis auf Weiteres leider noch nicht möglich. Auch hier hoffen wir auf Ihr Verständnis.
Noch ein kurzer Hinweis zum Schluss: Beim Betreten und Verlassen der Kirche ist eine Mund-Nasen-Bedeckung (Alltagsmaske) zu tragen, die selbst mitzubringen ist. Wir
bitten um Beachtung. Über den weiteren Fortgang werden wir Sie zeitnah informieren.
Mit einem herzlichen Gruß des Pastoralteams,
Ihr Pfarrer Ansgar Heckeroth