Februar 2020
Liebe Schwestern und Brüder!
Um Vertrauen und Begegnung geht es am 2. Februar beim Fest Maria Lichtmess. Der uns geläufige Name nimmt Bezug auf die seit dem frühen Mittelalter eng mit dem Festtag verbundene Kerzenweihe. Die Kerzen verweisen auf das Licht, das wir als Gläubige mit Christus, dem Licht der Welt, verbinden.
Für die Botschaft Gottes offen zu sein, ist die Grundlage der christlichen Hoffnung. Damit diese Hoffnung, deren letzte Erfüllung am Ende der Zeiten steht, überhaupt in mir wirken kann, ist es notwendig, Gott und seiner Botschaft in meinem Alltag Raum zu verschaffen. Dazu können Orte und Zeiten der Begegnung mit Gott dienen.
Der letzte Zweck unserer Gottesdienste, und das gilt auch für alle anderen Formen des Gebetes, ist es, Gott zu begegnen. Ein Gebet ist nichts anderes als ein Gespräch mit Gott. Die Morgen‑, Abend- oder Tischgebete sind in unserer Zeit eher selten geworden. Sie sind gleichwohl Zeichen der Anerkennung Gottes als einer Realität in meinem Leben, sie sind Ausdruck meiner eigenen Offenheit für die Botschaft Gottes.
Diese Offenheit für Gott, für Jesus findet ihre Fortsetzung im Blick auf den Mitmenschen, etwa der Hilfe für Arme, Kranke und am Rand der Gesellschaft Stehende. Ein offenes Auge und ein offenes Herz gehören immer notwendig zur Botschaft Jesu.
Lassen wir uns in unserem Leben auf Gott ein, so dürfen wir sicher sein:
Wer Gott bei sich Raum gewinnen lässt, wer sich auf die Begegnung mit ihm einlässt, der wird stets bereichert, mit Freude erfüllt und beschenkt durch eine Hoffnung, die manches Tief im Leben überwinden hilft.
Dieses Vertrauen auf Gott in christlicher Hoffnung unterstreicht das, was im Blasiussegen, der ebenfalls in diesen Tagen gespendet wird, geradezu handgreiflich wird: Gott will das Heil aller Menschen.
In diesem Sinne sollten wir ihm am Fest Maria Lichtmess die Gelegenheit einer Begegnung geben.
Mit einem herzlichen Gruß, für das Pastoralteam
Pfarrer Ansgar Heckeroth
Leiter des Pastoralen Raumes